Vom Rathaus in Torre Pellice (Touristeninformation) geht man durch die Fußgängerzone Richtung Westen und durch das Waldenserviertel des Ortes bis Borgo S. Margherita. Man durchquert die Siedlung und erreicht den Ort Coppieri. Von der Kirche Tempio dei Coppieri geht man auf der Asphaltstraße aufwärts zum Ortsteil Servera (715 m) bis zur Brücke über den Wildbach Biglione. Ohne diese zu überqueren, geht man weiter auf der Straße, Wegzeichen 132, die zu einigen kleinen Häusern führt, und dann auf dem Saumpfad durch den Kastanienwald in die Höhe. Vor der kleinen Brücke verlässt man den Saumpfad und biegt in den Weg links ab, der durch Nutzwald ansteigt, bis die Vegetation sich im Ort Ciampas (1012 m) öffnet. An einem Mäuerchen entlang umgeht der Weg die Häuser bis an den Rand eines Wiesengebiets, wo der Feldweg zur Borgata Ruà beginnt. Kreuzung mit dem Wanderweg 133B, der von Borgata Bonnet kommt. Man folgt dem Weg mit dem Wegzeichen 132 nach Bars Castellus durch einen Birkenwald. Man kommt etwas unterhalb an den Hütten von Boularà vorbei (die man mit einem kleinen Umweg auf einem sichtbaren Pfad erreichen kann), dann tritt man mit dem letzten Abschnitt aus der Vegetation ins offene Gebiet und erreicht den Ort Giabaudin (1170 m), von dem aus man eine wunderbare Aussicht auf den mittleren und unteren Lauf des Pellice hat. In der Umgebung sind ein Brunnen, der Eingang zu einem alten Bergwerk und der „Pietra del Diau“, der Teufels-Fels, beschildert (10 min). Nun folgt man dem Pfad, der schon bald in einen dichten Haselwald und zu einer Weggabelung führt, noch vor dem Fichtenwald verlässt man ihn jedoch und biegt links ab (132 Bars), um in ein paar hundert Metern den Gipfel der Wand des Bars d’la Tajola (1139 m) zu erreichen. Eine enge Öffnung zwischen den Felsen führt zu einem kurzen Felsband, gefolgt von einem natürlichen Kamin, der steil auf eine kleine Lichtung abfällt – dieser Ort soll der Überlieferung nach den Waldensern als Zuflucht gedient haben, um den häufigen Verfolgungen im 16. und 17. Jahrhundert zu entkommen. Es handelt sich um eine grasbewachsene Terrasse (im Dialekt Bars oder Barsaglias) an einer Felswand, die von den Flüchtlingen vermutlich mit Hilfe eines Flaschenzugs (im Dialekt Tajola) erklommen wurde: daher der Ortsname. Auf den Weg zurückgekehrt, steigt man im dichten Kiefern- und Fichtenwald weiter auf bis zum Plateau mit dem Namen Chiot d’Castluss (1385 m). Von hier aus erreicht man in 10-minütigem Aufstieg den malerischen Felssporn, der vom ganzen Tal aus zu sehen ist und Castelluzzo genannt wird (1410 m). Die Aussicht auf das mittlere Tal und die kleine Mulde des Rio Carofrate ist wirklich umfassend und sehr interessant. Die „Gipfelhaube“ des genannten Bergs besteht aus einer großen Wiesenfläche, von Bäumen umringt, unter denen sich Felsbalkons, kleine Felsvorsprünge und in die Wand gehauene Korridore öffnen. Vom Gipfel des Castellus leitete am Ostertag des Jahres 1655 ein großes Feuer die furchtbaren Massaker der „Piemontesischen Ostern“ ein. Wenn man nach Nordosten weitergeht, erreicht man den Ort Bo del Tourn (1400 m), wo sich der so genannte „urgeschichtliche Altar“ des Castelluzzo befindet. Man folgt dem Weg mit dem Zeichen 132 auf und ab durch die „Cumbals”, die Seitentäler von mehreren kleinen Wildbächen, und gelangt rechts zu dem Weg, der von Ruà Superiore herab zum Pass Sea di Torre (1300 m) führt. Von diesem Pass führt eine steinige Fahrstraße nach Westen, vorbei an der Quelle Pra Ciabert (1330 m) bis zu den Bauernhäusern von Serre Lalie (1442 m). Auf der Höhe der letzten Hütte rechts nimmt man den Weg durch die Erlenvegetation zur Alpe Vandalino (1178 m). Man kann auch der Schotterstraße folgen, die nach mehreren Kehren zum Alpeggio führt, einem großen Gebäude, das im Sommer betrieben wird und eine Schutzhütte mit zwei schönen Brunnen auf dem Vorplatz umfasst. Geht man hinter den Häusern entlang und steigt über einige Wiesen auf, kommt man zu einer Abzweigung links mit dem Weg 130 zur Alpe Gard. Wenn wir die Wanderung auf dem Weg fortsetzen, können wir in rund 20 Minuten zum nahen Gipfel des Monte Vandalino aufsteigen. Er ist zweigeteilt und besteht aus der Ostspitze (2121 m) und der Westspitze (2140 m). An schönen Tagen hat man hier einen großartigen Blick auf die Berge des Val Pellice und vor allem auf die Monviso-Gruppe und bis in die Ebene.